Demoaufruf

Der diesjährige CSD Mittelhessen ist ganz im Zeichen der Politik. Unsere Forderungen müssen Gehör finden und die Politiker:innen müssen umsetzen.
Zum 12. Mal wird der CSD Mittelhessen veranstaltet und noch immer müssen wir für unsere Rechte einstehen.
Das Blutspendeverbot ist noch immer präsent, die Hasskriminalität nimmt zu, der Artikel 3 Absatz 3 Satz 1 Grundgesetz diskriminiert immer noch einen großen Anteil der Menschen, die Sprache ist immer noch nicht genderspezifisch genug und unsere Jugend kommt mit Anlauf-, Beratungsstellen und verbessertem Queeren-Lehrinhalten nicht voran.
Weiterhin fehlt es an Engagement. Doch aufgeben ist nicht unsere Devise. Nach der Corona-Zwangspause, die wir letztes Jahr endlich beenden konnten, mahlen die Mühlen stetig weiter. Wir dürfen nicht die Zuversicht verlieren, wir müssen weiter für unsere Rechte kämpfen. Wir müssen uns zeigen, so wie wir sind und so, wie wir dazu gehören.
Der „Aktionsplan für Vielfalt“ (APAV) ist zu einem Instrument für die Community geworden. Er erlaubt bislang ungenutztes Potenzial und Projekte zu aktivieren. Ohne diese Möglichkeit der Förderung, wäre unsere queere Veranstaltungslandschaft kleiner und ärmer. Der APAV muss erhalten, ausgebaut und gefestigt werden. Denn nur so kann die positive Entwicklung in der Community voranschreiten.
Es darf und kann nicht sein, dass Menschen Hass, Gewalt und Ablehnung erfahren, weder in Deutschland noch irgendwo auf der Welt. Unser Ziel ist, auf uns aufmerksam zu machen, uns zu zeigen, so wie wir sind. Gießen hat uns schon letztes Jahr gezeigt, dass wir hier willkommen sind und dass die Menschen offen sein können. Lasst uns Gießen bunter, vielfältiger und offener machen. Eure Farben, eure Fetische und eure Vielfalt: Zeigt es auf der Demonstration am 17. Juni 2023.